Zigaretten schaden der Gesundheit, das ist fast jedem klar. Weitestgehend unbekannt ist jedoch, dass Zigarettenkippen auch für die Umwelt ein großes Problem darstellen. Mit jedem einzelnen weggeworfenen Stummel landet Plastikmüll auf der Straße, auf dem Gehweg, an der Haltestelle, vor einem Geschäft, an den Breitenbacher Seen, am Anger oder sogar auf unseren Kinderspielplätzen. Die Stadt Bebra will das Bewusstsein dafür schärfen, dass weggeschnipste Kippen weit mehr als ein ästhetisches Problem sind. Sie startet deshalb mit Beginn der Sommerferien die Zigarettenkippen-Kampagne unter dem Titel „Kipp mich voll?“.
„Uns geht es nicht darum, den Bürgerinnen und Bürgern das Rauchen abzugewöhnen“ so Bürgermeister Stefan Knoche. Ihm liegt die Sensibilisierung der Bebraerinnen und Bebraer für die Gefahren für Mensch und Tier durch die achtlos entsorgten Reste von Zigaretten am Herzen. 30 bis 40 Prozent des Wegwerfmülls sind Kippen. Eine Zigarette enthält 7000 Chemikalien, wovon 200 gefährlich und 69 krebserregend sind. Bis zu 1000 Liter Wasser verunreinigt ein Stummel. Bei Kleinkindern kann schon eine verschluckte Zigarettenkippe zu Vergiftungssymptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Stefan Knoche: „Wir wollen Wissen über die Folgeschäden bei den Raucherinnen und Rauchern vermitteln und erreichen, dass sie
zunehmend Mülleimer und mobile Aschenbecher für ihre Stummel nutzen. Eine verantwortungsvolle, korrekte und umweltschonende Entsorgung soll zur Alltagsroutine werden und nicht einfach achtlos auf die Straße.
„Citybee – der Kippensauger“ hilft Bebra im Kampf gegen Zigarettenstummel
Außerdem soll es den „Kippen“ mit neuster Technik an den Kragen gehen. Auf der Messe „Demopark“ in Eisenach wurde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des städtischen Bauhofs ein „Kippensauger“ präsentiert. Dieser wurde umgehend im Stadtgebiet getestet. Die Leistung überzeugt und darum wurde der Kippensauger umgehend beschafft.