Page 16 - Komplett
P. 16
Bahnhofsgebäude wird saniert
Architekten im Wettbewerb:
Wer hat die besten Ideen für das Inselgebäude?
Ganz ohne Zweifel ist das Inselgebäude auf dem Bebraer Bahnhof Als Fachpreisrichter verfolgten die Architekten Andreas Haase aus
nicht nur ein Wahrzeichen Bebras, sondern auch ein herausragen- Halle, Magister Kilian Kada aus Aachen und Prof. Dipl.-Ing. Harald
des architektonisches Stück Zeitgeschichte. Stricker München die Präsentation und bezogen Stellung zu den vier
Das Gebäudeensemble im Eigentum der Stadt Bebra wurde in das
bundesweite Förderprogramm „Nationale Denkmäler des Städte-
baus“ aufgenommen. Damit hat die Stadt Bebra die Möglichkeit,
den Lokschuppen und das Inselgebäude zu sanieren und wieder in
Betrieb zu nehmen: Insgesamt 3,5 Millionen Euro stehen dafür aus
dem Förderprogramm des Bundes zur Verfügung.
Um im Rahmen dieser Summe das bestmögliche Ergebnis zu erzie-
len, fand bereits im Frühjahr eine europaweite Ausschreibung statt,
die sich an Architekturbüros wandte. Insgesamt 40 Büros hatten die
Unterlagen angefordert. Vier von ihnen sind aus dem Vorwettbe-
werb hervorgegangen. Sie haben am 31. August ihre Konzepte vor
einer Jury aus Magistratsmitgliedern, Bürgermeister, Vertretern von
Bauamt, Stadtentwicklungsgesellschaft und externen Fachleuten
vorgestellt.
Architekt Matthias Waldhelm bei der Vorstellung seiner Ideen für
den Bahnhof Bebra. 2019 soll das umfangreiche Projekt gestemmt
sein.
Entwürfen. Als Vertreter der Landesdenkmalpflege saß Bezirkskon-
servator Ansgar Brockmann als Mitglied in der Jury.
Nach intensiver Beratung und Auswertung aller Vorschläge erhielt
das Büro von Matthias Waldhelm aus Jena den Zuschlag. Er hat jetzt
die Aufgabe, das Inselgebäude aus denkmalpflegerischer Sicht zu
renovieren. Die Aufgabenstellung ist umfangreich: Die Grundver-
sorgung des Bahnbetriebs mit Kiosk und Wartebereich muss sicher-
gestellt werden.
Neben dem Bahnbetrieb sollen Firmen in dem Gebäude angesie-
delt werden. Der touristische Anlaufpunkt für Bebra soll dort un-
tergebracht werden, und als besonderes Schmankerl könnte ein
Dienstleistungs- und Gründerzentrum in dem historischen Gebäude
entstehen. Quasi die Kür neben dem Pflichtprogramm ist der Aus-
bau des Bahnhofs zu einem internationalen Treffpunkt für Eisen-
bahninteressierte mit einer interaktiven Dauerausstellung über die
deutsche Bahngeschichte und die besondere Funktion des Bebraer
Bahnhofs während der deutschen Teilung. Ende 2019 soll das ehr-
geizige Projekt bereits abgeschlossen sein – es gibt also
viel zu tun am Bebraer Bahnhof.
Unser Magazin gibt’s
auch online.
Lesen Sie viele spannende Storys
auf www.das-beste-bebra.de
16 | das beste!