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Genossenschaftstag und Raiffeisen-Jubiläum
Was einer allein nicht schafft,
schaffen alle gemeinsam!
200 Jahre alt – und moderner Drei große Baustellen in Bebra, die ein einzelner nicht geschafft hätte: Friedrichstraße (unterer Bildrand, mit dem
denn je! Als am 7. Juni der „In- Baukran), Nürnberger Straße (unmittelbar angrenzend) und Apothekenstraße (südöstlich von das be!, freie Fläche).
ternationale Tag der Genossen-
schaften“ gefeiert wurde, gab gemeinsam” hatte der zutiefst Beamte damit begonnen, wirt-
es im Kreis Bad Hersfeld-Roten- christlich gesinnte preußische schaftliche Infrastrukturen für
burg reichlich Grund zur Freu- arme Bauernfamilien zu schaf-
de. Mehr als 100 dieser traditi- fen, um ihnen ein Auskommen
onellen Gesellschaftsformen zu sichern. Dabei hatte Raiff-
gibt es in unserem Landkreis. eisen stets darauf geachtet,
Dass in diesem Jahr die Sekt- dass jeder Genosse nicht nur
gläser vielleicht noch ein wenig von der Sicherheit der Gemein-
lauter klingen, hat einen beson- schaft profitiert, sondern auch
deren Grund: Friedrich Wilhelm einen eigenen Teil zum großen
Raiffeisen, der deutsche Vater Ganzen beiträgt.
des genossenschaftlichen Ge- Im Unterschied zu rein gewin-
dankens, wäre dieses Jahr 200 norientierten Unternehmen ar-
Jahre alt geworden. 1818 ge- beiten Genossenschaften nicht
boren, gilt Raiffeisen als einer profitorientiert. Ihnen genügt
der bedeutendsten Sozialrefor- ein Mindestgewinn, der zur De-
mer unseres Landes. Unter dem ckung sämtlicher Kosten aus-
Grundsatz „Was einer nicht reicht und das wirtschaftliche
alleine schafft, schaffen alle Handeln ermöglicht. Nutznießer
dieses genossenschaftlichen
Wirtschaftens sind nicht nur Herzlichen Glückwunsch zum 200.
die Mitglieder einer Genos- Geburtstag, Friedrich Wilhelm Raiff-
senschaft. In Bebra baut die eisen - und Danke für ein menschlich
VR-Bankverein Bad Hersfeld- geprägtes Geschäftsmodell!
Rotenburg eG als größte genos-
senschaftliche Bank des Land- Foto: Wikipedia
kreises derzeit in der Innenstadt
drei neue Häuser und engagiert genständiges Leben zu führen.
sich so im Sinne der Stadt zum Mieter dieser Einrichtung wird
Wohl der hier lebenden Men- die höchst anerkannte Lebens-
schen. hilfe. Auch auf dem Nachbar-
In der Friedrichstraße entsteht grundstück in der Nürnberger
ein Wohnheim für behinderte Straße baut der VR-Bankverein
Menschen, die in der Lage sind, - hier entsteht das „Franz 52”,
mit nur geringer Hilfe ein ei- ein kombiniertes Wohn- und
Geschäftshaus, genau wie in
der Apothekenstraße das Haus
„Nora”.
All diese Aktivitäten finden un-
ter dem genossenschaftlichen
Gedanken statt - ohne Friedrich
Wilhelm Raiffeisen hätte es die-
se zutiefst humanistische Form
der wirtschaftlichen Betätigung
wohl nie gegeben.
das beste! | 3