
zum Mekka der Oldtimerszene.
Diesen Termin sollten sich alle Fans alter Auto-Herrlichkeit dick und fett im Kalender anstreichen: Aus aller Herren Länder reisen Borgward-Fahrer zu ihrem Jahrestreffen in die Biberstadt. Erwartet werden knapp 100 Oldtimer, die in der Innenstadt ausgestellt werden.
Am 12. und 13. August geht es in Bebra um nicht weniger als um eine deutsche Legende. Noch heute klingt der Markenname Borgward in den Ohren von Autofans wie Musik. Carl F. Borgward, der legendäre Konstrukteur und Namenspatron, verzauberte Nachkriegsdeutschland mit so wunderbaren Fahrzeugen wie dem Isabella Coupé, das mit seinen atemberaubenden Formen stilbildend für eine ganze Epoche war.
Wenige konnten sich dieses Traumcoupé leisten und hatten dank Borgward dennoch die Möglichkeit, mobil zu werden. Zu der damaligen Firmengruppe gehörten schließlich auch die Marken Lloyd, Goliath und Hansa.
Borgward selbst, die Marke mit dem Rombus in Kühlergrill, repräsentierte die automobile Oberschicht und fasziniert noch heute mit dieser einzigartigen Mischung aus perfektem Petticoat-Design und der damals zukunftsweisenden Spitzentechnik.
Gut 60 Jahre nach dem umstrittenen Ende der legendären Bremer Autofabrik geben sich Borgward-Enthusiasten aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland in Bebra die Klinke in die Hand. Rund 100 Fahrzeuge sind angemeldet zum internationalen Treffen der „Carl F.W. Borgward IG e.V.“ mit Sitz in Essen, die alle angeschlossenen Marken vertritt.
Wenn die Schnauferl-Eigentümer mit ihren Preziosen in der Biberstadt anreisen, wird es also eine bunte Schau aus legendären PKW, historischen LKW, motorisierten Dreirädern, Traum-Cabrios und Coupés geben, wie sie so im Landkreis noch nie zu sehen war.
„Einmal jährlich treffen wir uns in einer Stadt in Deutschland. Der Kontakt nach Bebra kam über Georg Reuss zustande. Wir hatten für dieses Jahr mehrere Optionen. Aber Bebra hat sich hervorragend in Szene gesetzt, und der Lokschuppen ist für unser Treffen hervorragend geeignet. So waren wir uns schnell einig: Wir kommen in die Eisenbahnerstadt“, sagt Werner Rosendahl, Vorstandsmitglied der Borgward-IG. Er selbst fährt einen sehr seltenen Borgward Isabella Kombi, der heute noch als alltagstaugliches Familienfahrzeug durchgehen würde.
Die ersten Fahrzeuge treffen am Freitag, 12. August, in Bebra ein. Freitag und Samstag wird dann die Innenstadt für die große Borgward-Schau für den Durchgangsverkehr gesperrt, Bismarckstraße und Nürnberger Straße stehen ausschließlich für die Oldtimer zur Verfügung. Achtung: Auch der Mehrzweckplatz ist für die große Oldtimer-Schau reserviert.
Alle, die sich die herrlichen Vor- und Nachkriegsfahrzeuge betrachten wollen, sollten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad anreisen. Der Besuch lohnt sich – mehr automobile Historie war noch nie in Bebra.
Veranstalter ist die Stadtentwicklung Bebra, tatkräftig unterstützt von den Motorsportfreunden Bebra, die sich sofort bereiterklärt hatten, mit anzupacken. „So eine tolle Veranstaltung unterstützen wir selbstverständlich herzlich gern“, erklärt deren Vorsitzender Norbert Mohr, der selbst schon riesig gespannt ist auf die vielen historischen Fahrzeuge.